Freundeskreis in Vorarlberg: Einblicke in die Geschäftsmodellentwicklung von vier Unternehmen
Wie könnten (und sollten) Nutzenorientierung, Digitalisierung und KI unser Business umkrempeln? Um diese Fragestellung gings diesmal beim Freundeskreistreffen, unserem Format zum Aus-dem-Nähkästchen-Plaudern und Austausch zwischen teilnehmenden Unternehmen und dem Marketinginstitut der Uni Innsbruck. Pro Semester treffen wir uns einmal, meistens vor Ort bei einem Unternehmen, zum Diskutieren eines aktuellen Themas.

Diesmal haben wir uns vom 06. bis 07. März in Vorarlberg getroffen und zwei spannende Tage mit tiefen Einblicken, ausgezeichneter Kulinarik, angenehmer Unterkunft und angeregten Gesprächen verbracht. Die Firma Haberkorn GmbH hat uns am Donnerstagmittag in Wolfurt empfangen. Nach einem kleinen Snack sind wir auch schon in die Geschichte und aktuellen Herausforderungen des 1932 gegründeten Unternehmens eingetaucht. Traditionell ist die Firma als technischer Händler für Branchen wie Industrie und Bau gestartet, hat sich aber seitdem stark mit wandelnden Marktanforderungen weiterentwickelt. So punkten sie heute nicht nur mit ihrer breiten Produktauswahl – die es seit der Digitalisierung jedoch auch auf zahlreichen Onlineplattformen zu erwerben gibt – sondern haben sich dazu stark in der Beratung und im Service positioniert. Besonders beeindruckend sind ihre digitalen Lösungen zum Bestandsmanagement vor Ort beim Kunden, wie beispielsweise die Ausgabesysteme für Werkzeuge oder Sicherheitskleidung mit integrierten Waagen und automatisierten Bestellprozessen.
Bei einer Führung durch die Hallen und Büros von Haberkorn konnten wir nicht nur die technischen Innovationen genauer unter die Lupe nehmen, sondern durften auch das freundliche Miteinander und die wertschätzende Arbeitsatmosphäre der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen erleben.
Am Abend haben wir die Eindrücke bei feinster Kulinarik in der Vinothek Peter Stöger ausklingen lassen. Das mehrgängige Menu wurde durch den jeweils passenden Wein begleitet – ein schöner Abend zum Austauschen, Vernetzen und Plaudern!
Freitags haben wir uns dann bei der Firma OMICRON electronics GmbH getroffen, die uns ihren Konferenzraum mit Blick auf die Berge zur Verfügung gestellt hat. Dort haben wir bis zum Mittagessen und Abschluss des Freundeskreises Inputs von drei weiteren Unternehmen und ihren vergangenen sowie geplanten Geschäftsmodellentwicklungen bekommen und diskutiert: Omicron, Hollu Systemhygiene GmbH und die Brückner-Gruppe. Omicron bietet Prüfgeräte für elektrische Energiesysteme an, Hollu Reinigungs- und Hygienelösungen für verschiedenste Branchen, und Brückner Produktionsanlagen für die Herstellung von Folien. Die gemeinsamen Learnings nach den drei Vorträgen und angeregten Diskussionen und Geschäftsmodellvorschlägen lassen sich so zusammenfassen:
- Die Komplexität einer Geschäftsmodellentwicklung als Antwort auf Entwicklungen wie Digitalisierung und KI erfordert das Buy-In vieler Stakeholder – auch auf Seite der Kunden und im eigenen Vertriebsteam
- Vertrauen ist dabei die notwendige Grundlage. Eine wichtige Frage ist auch, ob meiner Marke das „neue“ Nutzenversprechen zugetraut wird
- Neue Skills müssen entwickelt werden, beispielsweise im Hinblick auf neue Technologien
- Incentive-Systeme müssen neu gedacht werden, beispielsweise im eigenen Vertrieb
- Kein „One Size Fits All“
Vielen Dank für zwei aufschlussreiche Tage mit vielfältigen Inputs zum übergreifenden Thema der Geschäftsmodellentwicklung! Wir freuen uns schon auf den nächsten Freundeskreis Ende Oktober.